Unterschiede in Ernährung und Gesundheit zwischen Männern und Frauen

Am 22.03.2025 hielt die Ernährungstherapeutin und Diplom-Oecotrophologin Karen Nespethal einen Vortrag über Männer und Frauen mit ihren unterschiedlichen Essgewohnheiten und Bedürfnissen für die eigene Gesundheitsvorsorge. Gängige Gesundheitsangebote sind leider eher frauenspezifisch. Hier müssen Männer anders motiviert werden, damit sie sich präventiv vor Erkrankungen schützen, welche u.a. durch Übergewicht ausgelöst werden können.

Unterschiede sind nicht nur kulturell geprägt, sondern haben auch biologische Ursachen. Frauen achten oft bewusster auf eine ausgewogene Ernährung, während Männer mit etwas höherem Kalorienbedarf sich eher genussorientiert von tierischen und kalorienreichen Speisen angezogen fühlen.

Die bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Essverhalten hilft, langfristig gesunde Entscheidungen zu treffen, ohne in Verzicht zu geraten, z.B. das Kautempo zu verlangsamen, um eine zeitigere Sättigung zu erzielen und mit weniger Mengen satt und zufrieden zu sein.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Bedeutung pflanzlicher Eiweißquellen wie Erbsen, Bohnen und Linsen, sowie Omega-3-Fettsäuren, welche in Raps-, Leinöl und Algenöl zu finden sind. In Wechseljahren empfehlen sich zum Östrogenersatz Isoflavone und Lignane, in Soja, Leinsamen, Getreide und Hülsenfrüchten. Die Referentin betonte, dass eine Ernährung mit weniger tierischen Produkten nicht nur weniger entzündlich für den Körper, sondern auch nachhaltiger sei. Eine Faustregel: Einmal pro Woche Fleisch, Fisch oder Ei reichen aus. Es wurde auf die zahlreichen gesundheitlichen Vorteile von Fasten als Methode zur Reinigung und Regeneration des Körpers hingewiesen. Während des Fastens schaltet der Körper in einen Reparaturmodus um: Überschüssiges wird abgebaut, Entzündungen reduziert, Gesundes bleibt. Ob Buchinger- Fasten für eine tiefgehende Entgiftung oder Intervallfasten mit mindestens zwölf bis sechzehn Stunden Nahrungskarenz für eine nachhaltige Zellerholung und Leberentlastung – beide Methoden unterstützen den Körper dabei, sich zu regenerieren.

Ob Frau oder Mann, zum gesunden Älterwerden gehört effektive Bewegung. Krafttraining ist essenziell für die Erhaltung von Muskeln und Knochen. Im Alltag gilt zum Beispiel, Treppensteigen anstatt den Aufzug zu nehmen. Hier wurde betont, dass sich Helgoland mit seinen zahlreichen Treppen ideal für ein effektives Training eignet. In dem Zusammenhang verwies die Referentin auf die vielseitigen Angebote auf Helgoland zum Thema Fasten und Bewegung in diesem Jahr. Der Vortrag verdeutlichte, dass gesunde Ernährung und Bewegung keine Extreme erfordern. Wer bewusste Entscheidungen trifft, pflanzliche Eiweißquellen integriert, sich regelmäßig bewegt und sein Essverhalten hinterfragt, kann langfristig gesund und fit bleiben – egal ob Mann oder Frau.

Foto: Karen Nespethal
www.ernaehrungsberatung-zetheg.de

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